Bastle-ausgeschnittene-Schneeflocken-Tag (Tag des Schneeflockenbastelns)
Existenz und Datum: Einen offiziellen staatlichen Feiertag mit dem Namen „Bastle-ausgeschnittene-Schneeflocken-Tag“ gibt es zwar nicht, aber tatsächlich existiert ein inoffizieller Aktionstag, der dem Schneeflocken-Basteln gewidmet ist. Dieser wird – vor allem in den USA – jedes Jahr am 27. Dezember als „Make Cut-Out Snowflakes Day“ begangen. Im Deutschen wird er sinngemäß z. B. Tag des Schneeflockenbastelns, Mache-Schneeflocken-aus-Papier-Tag oder Schneeflocken-Scherenschnitt-Tag genannt. Es handelt sich um einen kuriosen Mitmach-Feiertag, der nicht amtlich anerkannt ist, aber in diversen Kalendern und Online-Portalen international aufgeführt wird. Der Zeitpunkt kurz nach Weihnachten ist kein Zufall: Ist das Weihnachtsfest vorbei, aber der Winter noch lang, bietet dieser Tag einen kreativen Ausklang des Jahres, um mit Papier und Schere noch ein wenig Winterzauber ins Haus zu holen.
Herkunft und Hintergrund
Die Wurzeln des Schneeflocken-Bastelns reichen weit in die Vergangenheit: Papier-Schneeflocken basieren auf der alten Kunst des Scherenschnitts. Bereits im 6. Jahrhundert wurden im kaiserlichen China filigrane Papiermuster (Jianzhi) geschnitten und zu Festen aufgehängt. Von China aus verbreitete sich die Technik über die Jahrhunderte in andere Teile der Welt. In Europa gewann das Ausschneiden symmetrischer Motive – darunter auch Schneeflockenähnliches – ab dem 17. Jahrhundert an Popularität, insbesondere in Ländern wie der Schweiz, Deutschland und Polen. Sogar in Nordamerika fand die Tradition früh ihren Platz: Deutsche Auswanderer brachten die Scherenschnitt-Kunst im 18. Jahrhundert nach Pennsylvania (USA), wo dekorative Papiermuster Teil der Volkskunst wurden. Auch im viktorianischen England gehörten selbstgebastelte Schneesterne zu beliebten winterlichen Geschenken.
Der moderne Aktionstag selbst entstand erst viel später. Er tauchte in den 2010er-Jahren in US-amerikanischen „National Day“-Kalendern auf und wird als inoffizieller Feiertag geführt. Der genaue Ursprung bzw. Initiator dieses Tages ist zwar nicht eindeutig dokumentiert – es handelt sich vermutlich um einen jener zahlreichen Spaß- und Bastelfeiertage, die über soziale Medien und Websites verbreitet wurden. Doch die Intention dahinter ist klar: Der Tag des Schneeflockenbastelns soll die jahrhundertealte Tradition der Papier-Scherenschnitte ehren und Menschen dazu ermutigen, in der kalten Jahreszeit kreativ zu werden. Es ist eine Hommage an das kunstvolle Handwerk mit Papier und an den Zauber des Winters.
Bedeutung und Symbolik
Die Schneeflocke als Motiv besitzt eine besondere Symbolik, die erklärt, warum ihr sogar ein Aktionstag gewidmet ist. Jede Schneeflocke ist einzigartig – kein Exemplar gleicht dem anderen. Dies steht sinnbildlich für Individualität und die unvergleichliche Schönheit der Natur. Wenn wir Papier-Schneeflocken basteln, spiegelt sich diese Einzigartigkeit in jedem selbst geschnittenen Kunstwerk wider. Auch zwei ausgeschnittene Schneeflocken geraten nie vollkommen identisch, was den Reiz des Bastelns ausmacht.
Zugleich ist die Schneeflocke ein winterliches Symbol mit positiven Assoziationen. Sie steht für die Magie des Winters, für stille Schönheit und Frieden – man denke an die beruhigende Atmosphäre eines leisen Schneefalls. In vielen Kulturen gilt eine verschneite Landschaft zu Weihnachten als Inbegriff der Idylle („Weiße Weihnachten“); Schneeflocken gelten daher als festliches Weihnachtssymbol. Papierschneeflocken übertragen diese Stimmung ins Haus: Anders als echte Schneeflocken schmelzen sie nicht, sondern bewahren über Wochen hinweg ein Stück winterliche Unvergänglichkeit in der Dekoration. Für Kinder (und Junggebliebene) ist das Schneeflockenbasteln außerdem mit nostalgischen Kindheitserinnerungen verbunden – viele erinnern sich, wie sie in Kindergarten oder Schule ihre ersten Papier-Schneesterne geschnitten haben. All das verleiht dem Schneeflocken-Basteltag eine warme, nostalgische und gleichzeitig kreative Bedeutung.
Verbreitung und kultureller Kontext
Geografische Verbreitung: Der Schneeflocken-Basteltag hat seinen Ursprung zwar in den USA, wo er als National Make Cut-Out Snowflakes Day bekannt ist. Über das Internet und Kalender für kuriose Feiertage hat er jedoch auch international Aufmerksamkeit erlangt. In Deutschland und dem restlichen deutschsprachigen Raum wird der 27. Dezember inzwischen in diversen Online-Kalendern als Tag des Schneeflockenbastelns aufgeführt. Allerdings wird er hierzulande eher augenzwinkernd als Kuriosum betrachtet und weniger als fest verankerte Tradition begangen. Es handelt sich nicht um einen schul- oder arbeitsfreien Feiertag, sondern um eine nette Gelegenheit, zwischen den Jahren etwas Besinnliches und Kreatives zu unternehmen.
Saisonaler Brauch: Unabhängig von diesem Aktionstag ist das Basteln von Papierschneeflocken in vielen Ländern ein fest etablierter Wintersbrauch, besonders in der Advents- und Weihnachtszeit. In Europa und den USA gehören Papier-Schneeflocken seit langem zur typischen Dekoration in der kalten Jahreszeit. Schulen, Kindergärten und Familien basteln sie, um Fenster, Weihnachtsbäume oder Geschenke mit den weißen Papierkristallen zu schmücken. Somit fügt sich der Schneeflocken-Basteltag nahtlos in bestehende saisonale Traditionen ein. Er hebt lediglich einen bestimmten Tag hervor, um dieser Bastelkunst besondere Beachtung zu schenken. Viele, die von dem Aktionstag erfahren, nutzen ihn als Anlass, selbst (wieder) zur Schere zu greifen oder diese Freude an die nächste Generation weiterzugeben.
Typische Bräuche und Aktivitäten
Bastelaktionen: Im Mittelpunkt des Aktionstages steht natürlich das Basteln von Papier-Schneeflocken. Zahlreiche Menschen – ob Kinder, Eltern oder Großeltern – nehmen sich am 27. Dezember Zeit, um gemeinsam kreativ zu werden. Aus einem einfachen quadratischen Blatt Papier entstehen durch geschicktes Falten und Ausschneiden filigrane Schneekristalle. Klassischerweise wird das Papier dafür mehrfach diagonal gefaltet (meist zu einem Dreieck) und dann mit der Schere entlang der gefalteten Kanten ein Muster eingeschnitten. Anschließend entfaltet man das Blatt vorsichtig und kann über die entstandene, einzigartig geformte Schneeflocke staunen. Dieses einfache DIY-Handwerk begeistert Jung und Alt: Es erfordert nur minimalen Materialaufwand – Papier und Schere – und keine besonderen Vorkenntnisse, lässt aber viel Raum für Fantasie und Variation. Oft sitzen Familien zusammen, hören dabei Weihnachtsmusik oder schauen einen Winterfilm, und schneiden gemeinsam eine ganze „Schneeflocken-Kollektion“, die dann die Wohnung schmückt. Die fertigen Papier-Schneeflocken werden als winterliche Dekoration verwendet, zum Beispiel an Fensterscheiben, am Weihnachtsbaum oder als Verzierung von Grußkarten und Geschenken.
Gemeinschaft und Freude: Der Schneeflocken-Basteltag ist auch ein soziales Ereignis. Gemeinsam zu basteln schafft eine gemütliche Atmosphäre und verbindet die Generationen – Groß und Klein können gleichermaßen mitmachen. Einige Bastelbegeisterte veranstalten an diesem Tag sogar kleine Wettbewerbe oder Challenges: Wer entwirft die kreativste oder komplizierteste Schneeflocke? Solche Spielereien sollen jedoch vor allem den Spaß an der Sache fördern und nicht in verbissenen Ernst ausarten. Im Vordergrund steht die Freude am kreativen Schaffen und daran, den Winterblues mit Schere und Papier zu vertreiben. Nicht selten werden die schönsten Papier-Schneeflocken anschließend in sozialen Medien präsentiert – unter Hashtags wie #Schneeflocken oder #WinterDIY teilen Leute ihre Kunstwerke, um auch andere zum Mitbasteln zu inspirieren.
Fazit: Der „Tag des Schneeflockenbastelns“ mag kein offizieller Feiertag sein, doch er feiert eine liebenswerte Tradition. Er erinnert daran, wie aus einfachen Mitteln kleine Wunder entstehen können – und wie wichtig es ist, sich gerade in der dunklen Jahreszeit etwas Zeit für Kreativität, Besinnlichkeit und gemeinsamen Spaß zu nehmen. Ob man nun den 27. Dezember bewusst begeht oder einfach irgendwann im Winter zur Schere greift: Das Ausschneiden von Schneeflocken aus Papier bleibt ein zeitloser Brauch, der Groß und Klein ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
 
