Internationaler Tag der Migranten – Ein Tag für Vielfalt, Rechte und Menschlichkeit

Am 18. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Migranten begangen. Der Gedenk- und Aktionstag erinnert an die Situation von Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen – aus Hoffnung, Not oder auf der Suche nach Sicherheit. Er würdigt ihren Beitrag zu den Gesellschaften, in denen sie leben, und setzt zugleich ein Zeichen für Respekt, Integration und Menschenrechte.


Herkunft und Geschichte des Internationalen Tags der Migranten

Der Tag geht auf eine Entscheidung der Vereinten Nationen (UNO) zurück. Am 4. Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung den 18. Dezember zum Internationalen Tag der Migranten – in Erinnerung an die Verabschiedung der Internationalen Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen im Jahr 1990.

Diese Konvention zielt darauf ab, die Rechte von Migrantinnen und Migranten weltweit zu stärken – unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Beruf. Der Aktionstag will das Bewusstsein dafür schärfen, dass Migration ein globales, menschliches Phänomen ist – und kein politisches Problem, sondern eine gesellschaftliche Realität.


Migration in Deutschland – Zahlen und Hintergründe

Deutschland zählt zu den wichtigsten Einwanderungsländern Europas. Laut dem Statistischen Bundesamt lebten 2024 rund 23,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland – das entspricht etwa 28 % der Bevölkerung.

Migration hat das Land über Jahrzehnte geprägt:

  • In den 1950er- bis 1970er-Jahren kamen sogenannte Gastarbeiter aus Südeuropa und der Türkei.
  • Seit den 1990ern folgten Vertriebene, Geflüchtete und Arbeitsmigrant:innen aus Osteuropa.
  • In den letzten Jahren kamen viele Menschen aus Krisenregionen wie Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

Diese Vielfalt hat Deutschland kulturell, wirtschaftlich und sozial bereichert – auch wenn Herausforderungen bei Integration, Bildung und Teilhabe bestehen.


Ziele und Bedeutung des Aktionstags

Der Internationale Tag der Migranten steht für Solidarität und Aufklärung. Er will:

  1. Auf die Rechte von Migrant:innen aufmerksam machen, die oft Diskriminierung, Ausbeutung oder rechtlicher Unsicherheit ausgesetzt sind.
  2. Kulturelle Vielfalt würdigen, die Gesellschaften weltweit bereichert.
  3. Dialog und Verständnis fördern, um Vorurteile abzubauen.
  4. Regierungen und Institutionen sensibilisieren, humane Migrationspolitik zu gestalten.

In Deutschland beteiligen sich am 18. Dezember zahlreiche NGOs, Städte und Bildungseinrichtungen mit Informationsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Kulturfesten. Themen wie Fluchtursachen, Integration und Chancengleichheit stehen dabei im Mittelpunkt.


Migration als Chance und Herausforderung

Migration ist so alt wie die Menschheit – und sie wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Sie eröffnet Chancen für Arbeitsmärkte, Innovation und gesellschaftliche Entwicklung, stellt aber auch Anforderungen an Integration und soziale Gerechtigkeit.

Deutschland gilt international als Vorreiter bei Integrationsprogrammen, Sprachförderung und Berufsqualifizierung für Migrantinnen und Migranten. Dennoch bleibt die gesellschaftliche Akzeptanz ein sensibles Thema. Der Aktionstag erinnert daran, dass Integration gegenseitige Offenheit braucht – von Neuankommenden ebenso wie von der Aufnahmegesellschaft.


Fazit: Ein Tag für Menschlichkeit und Zusammenhalt

Der Internationale Tag der Migranten ist ein Tag des Respekts, der Empathie und der Vielfalt. Er lädt dazu ein, Migration als das zu sehen, was sie ist: ein Teil unserer gemeinsamen Menschheitsgeschichte.

In einer global vernetzten Welt sind Mobilität und kultureller Austausch keine Ausnahme, sondern Normalität. Der 18. Dezember erinnert uns daran, dass hinter jeder Migrationsgeschichte ein Mensch steht – mit Hoffnung, Mut und dem Wunsch nach einem besseren Leben.

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