08. Dezember 2024

Immer am 2. Sonntag im Dezember wird der Kinder-Fernsehtag begangen und er steht nicht dafür, dass Kinder an diesen Tag mehr fernsehen dürfen. 1991 von UNICEF ins Leben gerufen, sollen Fernsehsender in der ganzen Welt mit ihrem Programm die Rechte, Wünsche und Bedürfnisse von Kindern in den Vordergrund stellen.

📺 Kinder-Fernsehtag – Bewusst fernsehen lernen

Hintergrund und Entstehung des Aktionstags

Der Kinder-Fernsehtag wird in Deutschland jedes Jahr gefeiert, um das bewusste und verantwortungsvolle Fernsehen von Kindern zu fördern. Ziel ist es, Eltern, Pädagogen und Medienmacher gleichermaßen für die Wirkung von TV-Inhalten auf Kinder aufmerksam zu machen.
Der Aktionstag wurde von verschiedenen medienpädagogischen Initiativen, Fernsehsendern und Bildungseinrichtungen ins Leben gerufen. Er soll Kinder ermutigen, sich aktiv mit Fernsehinhalten auseinanderzusetzen – und nicht nur passiv zu konsumieren.

Ursprung und Idee

Mit der zunehmenden Mediennutzung im Kinderalltag – ob Fernsehen, Streaming oder YouTube – wuchs der Bedarf, Medienkompetenz früh zu fördern. Der Kinder-Fernsehtag entstand in den frühen 2000er-Jahren als Teil einer größeren Bewegung für Medienbildung im Kindesalter.
An vielen Orten in Deutschland beteiligen sich Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen mit Projekttagen, Workshops oder Fernsehaktionen, bei denen Kinder lernen, wie Fernsehen entsteht und welche Mechanismen dahinterstecken.

Ziele des Kinder-Fernsehtags

Der Aktionstag verfolgt mehrere pädagogische und gesellschaftliche Ziele:

  • Stärkung der Medienkompetenz: Kinder sollen lernen, Inhalte kritisch zu hinterfragen.
  • Förderung von Qualität im Kinderfernsehen: Sender werden ermutigt, kindgerechte Formate anzubieten.
  • Bewusster Medienkonsum: Familien sollen Fernsehen als gemeinsames, begrenztes Erlebnis gestalten.
  • Sensibilisierung der Erwachsenen: Eltern und Lehrkräfte sollen verstehen, wie stark audiovisuelle Inhalte Kinder prägen.

Bedeutung in Deutschland

In Deutschland spielt Fernsehen trotz digitaler Alternativen weiterhin eine zentrale Rolle im Alltag vieler Kinder. Laut Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs) sehen Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren im Schnitt rund 60 Minuten täglich fern – Tendenz sinkend, aber mit wachsender Nutzung von Streaming-Plattformen.
Der Kinder-Fernsehtag erinnert daran, dass Mediennutzung nicht per se negativ ist, sondern vom Wie und Was abhängt. Gute Kinderprogramme können Wissen vermitteln, Werte stärken und Kreativität fördern – vorausgesetzt, sie sind altersgerecht und qualitativ hochwertig.

Aktionen und Beteiligung

Zum Kinder-Fernsehtag bieten viele öffentliche und private Sender spezielle Programmschwerpunkte oder Blick-hinter-die-Kulissen-Formate an.
Medienpädagogische Initiativen laden Kinder ein, eigene Beiträge zu gestalten oder TV-Beiträge kritisch zu bewerten. Schulen und Familien können den Tag nutzen, um über Lieblingssendungen zu sprechen oder bewusst Fernsehpause einzulegen und Alternativen auszuprobieren – etwa Lesen, Spielen oder Bewegung.

Medienwandel und neue Herausforderungen

Mit der wachsenden Bedeutung von Streamingdiensten, YouTube und Social Media verschiebt sich das Fernsehverhalten von Kindern zunehmend in digitale Räume. Dadurch wird der Kinder-Fernsehtag heute oft breiter interpretiert – als Tag der kindgerechten Mediennutzung insgesamt.
Die Herausforderung besteht darin, Kinder zu befähigen, Inhalte zu verstehen, Werbung zu erkennen und zwischen Realität und Inszenierung zu unterscheiden.

Fazit: Bewusst fernsehen – besser lernen

Der Kinder-Fernsehtag ist ein wichtiger Impuls für Eltern, Pädagogen und Medienanbieter, den Umgang mit Fernsehen und digitalen Inhalten bewusst zu gestalten.
Er erinnert daran, dass gute Unterhaltung und Bildung kein Widerspruch sind – solange Kinder begleitet werden und verstehen, was sie sehen. In einer zunehmend medial geprägten Welt ist dieser Tag aktueller denn je.


📅 Datum: jährlich (je nach Veranstalter variierend, meist im Herbst)
Kategorie: Bildung & Medien
Ziel: Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen
Relevanz für Marketing & Kommunikation: Themen-Content zu Medienpädagogik, Familienbildung, Streaming-Trends und Kindermedien

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