Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag (Talk in an Elevator Day)
In vielen Aufzügen herrscht oft betretenes Schweigen – der Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag (englisch “Talk in an Elevator Day”) will genau das ändern. Dieser kuriose Aktionstag ermuntert Menschen dazu, ausgerechnet im Fahrstuhl das Gespräch zu suchen, anstatt stumm nebeneinander herzufahren. Dabei handelt es sich um keinen offiziellen Feiertag, sondern um einen kuriosen „Nationaltag“ aus den USA, der jedoch weltweit Beachtung findet. Insbesondere in den Vereinigten Staaten wird dieser Tag jedes Jahr begangen, um einen Mini-Smalltalk im Aufzug zu wagen und so die kurze gemeinsame Fahrzeit aufzulockern.
Herkunft und Entstehung in den USA
Der Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag hat seinen Ursprung in den USA. Er wird dort als “National Talk in an Elevator Day” bezeichnet und findet jährlich am letzten Freitag im Juli statt. Die Wahl dieses Datums ist flexibel: Es fällt immer auf den letzten Juli-Freitag – im Jahr 2025 war dies z. B. der 25. Juli. Die genauen Ursprünge des Aktionstags sind in der Literatur nicht detailliert dokumentiert. Es gibt keine Hinweise auf einen staatlichen Beschluss oder eine offizielle Einrichtung der Regierung. Allerdings deuten mehrere Quellen darauf hin, dass der Tag erstmals im Jahr 2011 in den USA begangen wurde und von einer Organisation namens “Talk Institute” ins Leben gerufen wurde. Diese Initiatorin – soweit bekannt – verfolgte das Ziel, Menschen dazu zu bewegen, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und Gespräche mit fremden Mitfahrern im Aufzug zu beginnen. Eine formelle Trägerschaft oder offizielle Organisation, die den Tag jährlich ausrichtet, ist nicht bekannt; vielmehr hat sich die Idee informell verbreitet.
Absicht und gesellschaftliche Idee
Die gesellschaftliche Idee hinter dem Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag ist es, eine alltägliche soziale Barriere aufzubrechen. Jeder kennt die Situation: Man steht mit fremden Leuten im Lift und es herrscht peinliche Stille. Genau diese unangenehme Fahrstuhlstille will der Aktionstag durchbrechen. Die Initiatoren wollten das Schweigen in dem engen, geteilten Raum durch freundlichen Smalltalk ersetzen. Anstatt verlegen auf die Stockwerksanzeige zu starren, sollen Fahrgäste am Talk-in-an-Elevator-Day ein kurzes Gespräch beginnen – etwa mit einem Gruß, einem Kommentar zum Wetter oder einer freundlichen Frage. Ziel ist es, mit kleinen Gesprächen das Miteinander zu verbessern, Berührungsängste abzubauen und vielleicht sogar neue Bekanntschaften zu machen. Gerade in modernen Zeiten, in denen viele auf ihr Smartphone schauen, erinnert der Tag daran, wie wertvoll ein spontaner menschlicher Kontakt sein kann. Wichtig ist dabei natürlich Taktgefühl: Niemand soll sich belästigt fühlen – der Smalltalk im Aufzug soll auflockernd wirken, aber nicht aufdringlich sein.
Feierdatum und Verbreitung
Der Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag wird jedes Jahr am letzten Freitag im Juli gefeiert. Diese bewegliche Terminwahl fällt regelmäßig mit dem gleichen Tag wie der amerikanische System Administrator Appreciation Day zusammen, wobei unklar ist, ob hier ein bewusster Zusammenhang besteht. Einen festen Brauch oder Rituale gibt es an diesem Tag nicht – vielmehr wird die Idee individuell umgesetzt, indem Menschen ermutigt werden, an genau diesem Datum ein kleines Gespräch in einem Fahrstuhl zu führen. Besonders in den USA wird dieser kuriose Aktionstag thematisiert, etwa durch Artikel, Social-Media-Posts und sogar Unternehmen, die ihre Mitarbeiter oder Kunden zum Mitmachen animieren. So hat beispielsweise auch ein großer Aufzugshersteller 2019 online dazu aufgerufen, im Rahmen des “Talk in an Elevator Day” mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Mittlerweile ist der Fahrstuhl-Smalltalk-Tag über die USA hinaus bekannt. Durch Kalender von kuriosen Feiertagen und Medienberichte hat er internationale Verbreitung gefunden. In Deutschland wird er etwa auf Webseiten für ungewöhnliche Aktionstage aufgeführt und als „Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag“ vorgestellt. Obwohl der Ursprung eindeutig in den Vereinigten Staaten liegt, kann grundsätzlich jeder auf der Welt mitfeiern, denn die zugrunde liegende Idee – fremden Menschen mit einem kurzen Gespräch ein Lächeln zu entlocken – ist universell. Offizielle Feierlichkeiten gibt es zwar keine, doch am letzten Juli-Freitag nehmen viele die Gelegenheit wahr, das sonst übliche Schweigen im Aufzug zu brechen und so einen Moment der zwischenmenschlichen Begegnung zu schaffen.
Fazit
Der Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag ist ein typischer kurioser Feiertag: entstanden in den USA, ohne offizielles Protokoll, aber mit einer sympathischen Botschaft. Er wird jährlich am letzten Freitag im Juli begangen und soll dazu anregen, im Aufzug über den eigenen Schatten zu springen und ein Gespräch zu beginnen. Die Absicht dahinter ist, gesellschaftliche Hemmschwellen abzubauen und zu zeigen, dass auch in alltäglichen Situationen wie einer Fahrstuhlfahrt kleine zwischenmenschliche Kontakte möglich und wertvoll sind. Eine konkrete Organisation steht zwar nicht dauerhaft dahinter, doch die Idee verbreitet sich dank Internet und Medien weltweit. Ob in den USA, in Deutschland oder anderswo – der Talk in an Elevator Day erinnert uns alle daran, dass ein freundlicher Smalltalk selbst auf engstem Raum Wunder wirken kann und den Tag ein Stückchen heller macht.
Datum: Gefeiert wird der Unterhalte-Dich-im-Fahrstuhl-Tag jedes Jahr am letzten Freitag im Juli (im kommenden Jahr entsprechend am 31. Juli 2026). Dadurch fällt er jedes Jahr auf ein anderes konkretes Kalenderdatum, behält aber sein Motto bei: “Sprich mit jemandem im Fahrstuhl und mache den Moment besonders.”
 
