Welt-Menopausentag – Aufklärung, Akzeptanz und Gesundheit im Fokus
Am 18. Oktober wird jährlich der Welt-Menopausentag (engl. World Menopause Day) begangen. Dieser internationale Aktionstag soll das Bewusstsein für die Wechseljahre (Menopause) stärken, über gesundheitliche Aspekte informieren und Frauen ermutigen, offen über diese natürliche Lebensphase zu sprechen.
Herkunft und Geschichte des Welt-Menopausentags
Der Welt-Menopausentag wurde 1984 von der International Menopause Society (IMS) ins Leben gerufen. Ziel war es, das Verständnis für die hormonellen Veränderungen rund um die Menopause zu fördern und die medizinische Versorgung sowie gesellschaftliche Wahrnehmung zu verbessern.
Unterstützt wird der Aktionstag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Beide Organisationen wollen dazu beitragen, dass Frauen weltweit Zugang zu verlässlicher Information und ärztlicher Betreuung haben – frei von Tabus und Vorurteilen.
In Deutschland wird der Tag von zahlreichen Fachgesellschaften, Kliniken, Gesundheitsorganisationen und Frauenärzt:innen begleitet, die rund um den 18. Oktober Informationsveranstaltungen, Webinare und Aufklärungskampagnen anbieten.
Was ist die Menopause?
Die Menopause bezeichnet den natürlichen Zeitpunkt im Leben einer Frau, an dem die Monatsblutung dauerhaft ausbleibt. Sie tritt meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein und markiert das Ende der fruchtbaren Phase.
Begleitet wird sie von hormonellen Veränderungen – insbesondere durch das Absinken des Östrogenspiegels –, die sich körperlich und emotional bemerkbar machen können.
Typische Symptome können sein:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche,
- Schlafstörungen,
- Stimmungsschwankungen,
- Gewichtszunahme,
- trockene Haut oder Schleimhäute.
Diese Veränderungen sind individuell sehr unterschiedlich. Während manche Frauen kaum Beschwerden spüren, erleben andere deutliche Einschränkungen.
Bedeutung und Ziele des Welt-Menopausentags
Der Aktionstag möchte vor allem Aufklärung und Enttabuisierung fördern. In vielen Gesellschaften wird die Menopause noch immer als unangenehmes oder gar „peinliches“ Thema behandelt – obwohl sie eine ganz natürliche Lebensphase ist.
Der Welt-Menopausentag verfolgt daher mehrere Ziele:
- Information: Medizinische Fakten und Behandlungsmöglichkeiten verständlich machen.
- Gesundheitsförderung: Frauen zu Vorsorge, Bewegung, Ernährung und seelischer Balance motivieren.
- Akzeptanz: Das Bewusstsein stärken, dass die Menopause kein „Ende“, sondern ein neuer Lebensabschnitt ist.
- Gesellschaftlicher Dialog: Medien, Arbeitgeber und Politik sollen das Thema offener behandeln und die Bedürfnisse betroffener Frauen berücksichtigen.
In Deutschland beteiligen sich zahlreiche Ärzt:innen, Krankenkassen und Frauennetzwerke am Aktionstag – mit Kampagnen, die zeigen: Die Wechseljahre sind kein Tabu, sondern ein wichtiger Teil des Lebens.
Menopause im Fokus der modernen Medizin
Die medizinische Forschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. So gibt es heute verschiedene Therapieansätze, um Beschwerden individuell zu lindern – von Hormonbehandlungen (HRT) über pflanzliche Präparate bis hin zu Ernährungs- und Bewegungsprogrammen.
Auch die psychologische Begleitung gewinnt an Bedeutung: Viele Frauen nutzen die Menopause als Chance, den eigenen Lebensstil zu reflektieren und neue Prioritäten zu setzen – etwa in Bezug auf Selbstfürsorge, Partnerschaft oder berufliche Entwicklung.
Fazit: Ein Tag für Gesundheit, Aufklärung und Selbstbewusstsein
Der Welt-Menopausentag ist ein wichtiger Anlass, um offen über ein Thema zu sprechen, das jede Frau betrifft – direkt oder indirekt. Er steht für Verständnis, Wissen und Wertschätzung.
Anstatt die Menopause als Einschnitt zu sehen, lädt der Aktionstag dazu ein, sie als Neubeginn und Chance für Veränderung zu begreifen.
Denn wer informiert ist, kann selbstbewusst und gesund durch diese Lebensphase gehen – und sie vielleicht sogar als eine Zeit des Wachstums und der Stärke erleben.
