Welttag des Buches – Eine Hommage an die Macht des Lesens

Ursprung und internationale Bedeutung

Der Welttag des Buches und des Urheberrechts wird jedes Jahr am 23. April gefeiert. Er wurde 1995 von der UNESCO ins Leben gerufen, um weltweit das Lesen, das Publizieren und den Schutz geistigen Eigentums durch das Urheberrecht zu fördern. Das Datum erinnert an den Tod zweier großer Schriftsteller der Weltliteratur – William Shakespeare und Miguel de Cervantes – die beide am 23. April 1616 verstarben.

Die Idee selbst stammt ursprünglich aus Katalonien (Spanien), wo der „Tag des heiligen Georg“ (La Diada de Sant Jordi) traditionell mit dem Verschenken von Büchern und Rosen gefeiert wird. Diese schöne Geste inspirierte schließlich die UNESCO dazu, den Tag global zu würdigen.

Der Welttag des Buches in Deutschland

In Deutschland wird der Welttag des Buches seit 1996 offiziell gefeiert. Initiiert wird er vor allem vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen und zahlreichen Buchhandlungen, Verlagen und Schulen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern und die Bedeutung von Büchern im digitalen Zeitalter zu betonen.

Ein zentrales Element ist die bundesweite Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“, bei der Schüler:innen der 4. und 5. Klassen ein speziell für den Anlass geschriebenes Buch geschenkt bekommen. Dieses Projekt erreicht jedes Jahr über eine Million Kinder und zählt zu den größten Leseförderaktionen Deutschlands.

Aktionen und Veranstaltungen rund um den 23. April

Rund um den Welttag des Buches finden in vielen Städten und Gemeinden Lesungen, Buchmessen, Autorenbegegnungen und Buch-Gewinnspiele statt. Buchhandlungen öffnen ihre Türen für Schulklassen, Bibliotheken organisieren Mitmachaktionen, und Verlage stellen neue Kinder- und Jugendbücher vor.
Auch digitale Formate wie Online-Lesungen und virtuelle Buchclubs gewinnen zunehmend an Bedeutung, um noch mehr Menschen zum Lesen zu motivieren.

Bedeutung für Kultur, Bildung und Gesellschaft

Bücher sind weit mehr als nur gedruckte Seiten – sie fördern Bildung, Kreativität, Empathie und kritisches Denken. Der Welttag des Buches erinnert daran, wie wichtig der Zugang zu Literatur für eine offene und gebildete Gesellschaft ist.
Gerade in einer Zeit, in der Bildschirme den Alltag dominieren, ist das bewusste Lesen ein wertvoller Gegenpol. Es schult Konzentration, erweitert den Horizont und stärkt kulturelle Identität.

Fazit

Der Welttag des Buches ist ein Fest für alle, die Geschichten lieben. Er würdigt die Arbeit von Autor:innen, Verlagen, Buchhändler:innen und Leser:innen gleichermaßen und macht deutlich, wie groß die kulturelle Bedeutung des Buches auch im digitalen Zeitalter bleibt.
Wer den 23. April bewusst feiert, feiert nicht nur das Lesen – sondern auch die Kraft von Ideen, Wissen und Fantasie.

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