Internationaler „Mache-einen-Unterschied-Tag“ (Make a Difference Day)

Ursprung und Entstehung

Der Mache-einen-Unterschied-Tag (englisch Make a Difference Day) findet jährlich am vierten Samstag im Oktober statt. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag im Jahr 1992 in den USA – initiiert vom Wochenmagazin USA Weekend in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Points of Light. Die Idee dahinter war, Menschen im ganzen Land zusammenzubringen, um das Leben anderer durch freiwillige Hilfe zu verbessern. Seit seiner Einführung hat sich dieser Tag zu einem der größten Tage des bürgerschaftlichen Engagements entwickelt. Nach der Einstellung des Magazins USA Weekend im Jahr 2014 übernahm die Zeitung USA Today die weitere Förderung des Aktionstages, sodass die Bewegung fortgeführt werden konnte.

Ziele und Bedeutung

Der Mache-einen-Unterschied-Tag soll deutlich machen, dass jede*r Einzelne die Fähigkeit hat, etwas zu bewirken und das Gemeinwesen positiv zu verändern. Im Zentrum stehen die Werte Altruismus, Gemeinschaftssinn und freiwilliges Engagement. Freiwilligenarbeit wird dabei nicht als Pflicht, sondern als Privileg und Ehre betrachtet – der Tag will die Haltung fördern, dass ehrenamtliche Hilfe Freude bereitet und unsere Gesellschaft zusammenhält. Außerdem sensibilisiert er für drängende soziale Probleme und motiviert dazu, aktiv zu werden, anstatt auf Veränderungen von oben zu warten. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise auch nach Naturkatastrophen (etwa nach Hurrikan Sandy 2012) über den Make a Difference Day landesweite Hilfsaktionen organisiert, um Bedürftigen schnell und unbürokratisch zu helfen.

Aktivitäten am Make a Difference Day

Überall auf der Welt ergreifen Menschen an diesem Tag die Initiative, um in ihren Gemeinden Gutes zu tun. Dabei reichen die Aktionen vom kleinen Gefallen im Alltag bis hin zu organisierten Gemeinschaftsprojekten. Viele nutzen den Tag, um freiwillig zu helfen, sei es durch Nachbarschaftshilfe, Besuche in Altenheimen, Umweltaktionen oder Spendenaktionen. Freiwillige können eigene Projekte starten – etwa Recycling- und Aufräumaktionen, Lebensmittel-Sammlungen oder Benefizläufe – oder sich bestehenden Hilfsprojekten in ihrer Gemeinde anschließen. Auch Unternehmen, Schulen, Vereine und Privatpersonen beteiligen sich mit vielfältigen Aktionen, solange das Ziel ist, einen positiven Unterschied im Leben anderer zu machen.

Weltweite Verbreitung und Feier

Obwohl der Mache-einen-Unterschied-Tag in den Vereinigten Staaten entstand, wird er heute international begangen. In rund 30 Ländern weltweit finden am vierten Oktober-Samstag entsprechende Freiwilligenaktionen statt. Jährlich leisten die Teilnehmenden zusammen über 30 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit – ein Beitrag im Wert von schätzungsweise über 600 Millionen US-Dollar. Insbesondere in den USA genießt der Tag großes Ansehen: Er gilt dort als größter nationaler Tag des Dienstes am Nächsten. Herausragende freiwillige Projekte werden in den USA teils mit Auszeichnungen bedacht – so vergibt Points of Light z.B. jedes Jahr Förderstipendien an engagierte Initiativen. Auch in anderen Ländern wurde die Idee aufgegriffen. In Großbritannien etwa rief die Freiwilligenorganisation Community Service Volunteers (CSV) Mitte der 1990er einen eigenen Make a Difference Day ins Leben, der sich rasch zum größten Aktionstag für Ehrenamtliche im Land entwickelte. In Deutschland ist der „Mache-einen-Unterschied-Tag“ bislang noch wenig bekannt, wird aber in Aktionskalendern erwähnt und vereinzelt von Jugend- und Freiwilligengruppen thematisiert. Gleichgültig in welchem Land – der Kern der Botschaft bleibt überall gleich: Jede kleine gute Tat trägt dazu bei, das Zusammenleben ein Stück besser zu machen.

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