Tag der Schwarzwälder Kirschtorte: Ursprung, Bedeutung und Feier einer süßen Versuchung

Am 28. März dreht sich alles um eine der bekanntesten Torten Deutschlands: die Schwarzwälder Kirschtorte. An diesem Datum wird international – und längst nicht mehr nur in den USA – der „Tag der Schwarzwälder Kirschtorte“ gefeiert. Doch wie ist dieser Aktionstag entstanden, welche Bedeutung hat er für den Schwarzwald und Deutschland, und wie wird er begangen? Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Geschichte dieses kuriosen Feiertags, die kulturelle Bedeutung der Torte und die Aktivitäten rund um diesen Tag.

Ursprung und Geschichte des Aktionstags

Überraschenderweise ist der Tag der Schwarzwälder Kirschtorte keine Erfindung aus dem Schwarzwald, sondern geht auf Enthusiasten in den USA zurück. In amerikanischen Kulinarik-Kalendern ist der 28. März fest als „National Black Forest Cake Day“ verankert. Die Ursprünge dieses Tortentags liegen weitgehend im Dunkeln – wie bei vielen inoffiziellen Food-Feiertagen gibt es keine offizielle Stelle, die ihn ausgerufen hat. Jedoch deuten Recherchen darauf hin, dass der Foodblogger John-Bryan Hopkins aus Alabama, Betreiber der Seite foodimentary.com, den Aktionstag um 2007 initiiert hat. Hopkins hat zahlreiche kulinarische Feiertage ins Leben gerufen, und offenbar zählt auch der Black Forest Cake Day zu seinen Kreationen. Die erste nachweisliche Erwähnung dieses Tages stammt von 2014, doch Google-Trends zeigen schon 2007 ein gesteigertes Interesse am Thema. Eine offizielle Begründung, warum gerade der 28. März gewählt wurde, gibt es nicht – vermutlich füllte man einfach eine Lücke im Kalender der Food-Holidays. Nichtsdestotrotz hat sich dieser Datum etabliert: Jahr für Jahr zelebrieren Kuchenfans in den USA (und zunehmend weltweit) am 28. März die Schwarzwälder Kirschtorte.

Bedeutung für den Schwarzwald und für Deutschland

Für die Region Schwarzwald bedeutet dieser Tag eine Würdigung ihres kulinarischen Aushängeschilds auf globaler Bühne. Was ursprünglich als Liebeserklärung amerikanischer Naschkatzen begann, ist mittlerweile zu einem internationalen Festtag geworden. In immer mehr Ländern taucht der Kirschtorten-Tag in den Kalendern auf, und auch in Deutschland – dem Heimatland der Torte – steigt die Resonanz spürbar. Die Schwarzwälder Kirschtorte fungiert heute als „süße Botschafterin“ der Region – vergleichbar mit anderen Schwarzwald-Ikonen wie dem Bollenhut (der traditionellen Trachtenhaube) oder der Kuckucksuhr. Sogar die renommierte New York Times hat der Torte jüngst ihren Respekt gezollt und sie 2024 zur „besten Nachspeise der Welt“ gekürt. Diese Ehre unterstreicht, welchen Stellenwert die Spezialität international genießt und ist zugleich eine Auszeichnung für die regionale Backkunst.

Auch für Deutschland insgesamt hat die Schwarzwälder Kirschtorte eine große Bedeutung. Sie gilt als die bekannteste und beliebteste Torte der Nation und ist im Ausland nahezu ein Synonym für deutsche Konditoreikunst. Kein anderes Dessert wird hierzulande so ikonisch mit Deutschland verbunden und trotzdem weltweit mit Begeisterung verzehrt. Der Aktionstag lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses kulinarische Kulturgut und feiert ein Stück deutscher (und speziell baden-württembergischer) Identität.

Kulturelle und kulinarische Bedeutung der Schwarzwälder Kirschtorte

Ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte – geschichtet aus Schokobiskuit, Sahne, Kirschen und mit Kirschwasser verfeinert. Diese Komposition aus dunklem Teig, weißer Sahne und roten Kirschen gilt als „süßeste Versuchung“ des Schwarzwalds. Die Schwarzwälder Kirschtorte wird oft als „Königin der Torten“ bezeichnet und ist tief in der deutschen Café-Tradition verankert. Was in den 1930er-Jahren als regionale Spezialität populär wurde, entwickelte sich rasch zum Klassiker, der auf keiner Kaffeetafel fehlen darf. Ihre Rezeptur – mit Kirschwasser getränkter Schokoladen-Biskuitboden, aromatische Kirschfüllung, viel Schlagsahne, eingelegte Kirschen obendrauf und Schokoladenraspeln als Verzierung – ist weltweit bekannt und wird bis heute geschätzt. Gerade das echte Schwarzwälder Kirschwasser, ein klarer Kirschbrand aus regionalen Brennereien, verleiht der Torte ihr charakteristisches Aroma und unterstreicht die Herkunft aus dem Schwarzwald.

Die Farben und Zutaten der Torte spiegeln sogar regionale Traditionen wider. So besagt eine gängige Theorie, die Torte habe ihren Namen und ihr Aussehen in Anlehnung an die traditionelle Schwarzwälder Tracht erhalten: das schwarze Kleid der Damen (entspricht der dunklen Schokolade), die weiße Bluse (Schlagsahne) und der rote Bollenhut (Kirschen). Andere Theorien verweisen darauf, dass der mit Schokoraspeln bedeckte Schokoladenboden an die dunklen Wälder des Schwarzwalds erinnere, oder betonen die Rolle des Kirschwassers, das im Schwarzwald gebrannt wird, als Namensgeber. Historisch ist die genaue Entstehung der Torte zwar umstritten – mehrere Konditoren aus Süddeutschland beanspruchen die Erfindung für sich – doch fest steht, dass sie 1934 erstmals schriftlich erwähnt wurde und danach ihren Siegeszug antrat.

Kulturell ist die Schwarzwälder Kirschtorte heute ein Stück lebendiges Kulturerbe: Sie wird rund um den Globus in Cafés, Hotels und Bäckereien angeboten und in zahlreichen Varianten interpretiert. Von Europa über Amerika und Asien bis Afrika – überall kennt man die Verführung aus Schoko, Sahne und Kirschen. Zwar existieren Abwandlungen (etwa alkoholfreie Versionen im Nahen Osten, Black-Forest-Cupcakes in den USA oder Eistorten-Varianten), doch das Original bleibt unangefochten auf dem Torten-Thron. Ähnlich wie der Dresdner Christstollen oder die Wiener Sachertorte ist die Schwarzwälder Kirschtorte untrennbar mit ihrer Herkunftsregion verbunden – ein kulinarisches Wahrzeichen, das von Jung und Alt, nah und fern, geliebt wird.

Feierlichkeiten und Aktivitäten am Tag der Schwarzwälder Kirschtorte

Wie begeht man nun den 28. März, den Tag der Schwarzwälder Kirschtorte? – In den USA steht an diesem Datum vor allem eines auf dem Programm: Kuchen essen! Viele nutzen den Tag als willkommene Gelegenheit, ein Stück der sahnigen Kalorienbombe zu genießen oder selbst eine Kirschtorte zu backen. Offizielle Zeremonien gibt es zwar kaum, doch Social Media und Food-Blogs sind an diesem Tag voller Bilder von Schwarzwälder-Kirsch-Kreationen.

Auch im Schwarzwald und in ganz Deutschland wird dieser inoffizielle Feiertag inzwischen mit Begeisterung aufgenommen. Immer mehr Konditoreien, Cafés und Bäckereien nutzen den 28. März für besondere Aktionen rund um die berühmte Torte. Da gibt es beispielsweise kreative Neuinterpretationen – von Mini-Kirsch-Törtchen bis zum Dessert im Glas – sowie Sonderangebote für Gäste mit süßem Zahn. Mancherorts werden sogar Wettbewerbe veranstaltet, bei denen die originellste oder leckerste Kirschtorte prämiert wird. So findet im Schwarzwald seit einigen Jahren jährlich ein Schwarzwälder Kirschtorten-Festival statt: Im Höhenluftkurort Todtnauberg treten Hobbybäcker und Profi-Konditoren gegeneinander an, um die beste Schwarzwälder Kirschtorte zu küren. Dieses Event, meist im Frühjahr abgehalten, hat sich zu einer Touristenattraktion entwickelt und lockt Besucher mit Schaubacken, Verkostungen und viel Rahmenprogramm rund um die Torte.

Auch touristische Organisationen haben den Aktionstag für sich entdeckt. Der Hochschwarzwald etwa lädt anlässlich des 28. März Gäste ein, die echte Schwarzwälder Kirschtorte vor Ort zu verkosten. Eine Vielzahl von Cafés in der Region bietet das Originalrezept an – ein Blick auf die Tourismus-Webseiten zeigt Empfehlungen, wo man überall in der Schwarzwaldregion authentische Kirschtorte genießen kann. Zudem werden spezielle Backkurse und Vorführungen angeboten: Beispielsweise zeigt in Feldberg-Altglashütten jeden Donnerstag im März ein Konditormeister kostenlos, wie eine perfekte Schwarzwälder Kirschtorte entsteht, inkl. anschließender Verkostung. Solche Angebote verbinden Kulinarik mit Erlebnis und lassen Besucher in die Geheimnisse der Tortenherstellung eintauchen.

Medien und Öffentlichkeit

Der Tag der Schwarzwälder Kirschtorte findet auch in den Medien Beachtung. Jedes Jahr rund um den 28. März erscheinen in Regionalzeitungen, Tourismusseiten und Food-Blogs Berichte, die die Geschichte und Besonderheiten der Torte hervorheben. Regionalpresse und Magazine porträtieren gerne Konditoren und Betriebe, die sich der Schwarzwälder Kirschtorte widmen – ein Beispiel ist der Bericht über einen Konditormeister aus Karlshuld, der eindrucksvoll demonstriert, wie eine klassische „Schwarzwälder Kirsch“ entsteht. Die Auszeichnung der New York Times tat ihr Übriges, um die Torte ins Rampenlicht zu rücken: Zahlreiche Zeitungen und Online-Portale griffen die Meldung vom „besten Dessert der Welt“ auf und nahmen den Aktionstag zum Anlass, die Erfolgsgeschichte der Kirschtorte zu erzählen. Insgesamt trägt der mediale Wirbel am 28. März dazu bei, die Schwarzwälder Kirschtorte als kulturelles Erbe und Aushängeschild Deutschlands zu feiern.

Fazit

Der Tag der Schwarzwälder Kirschtorte mag zwar ursprünglich ein kurioser US-Feiertag sein, doch er hat sich zu einem grenzüberschreitenden Festtag für eine echte ikonische Torte entwickelt. Am 28. März feiern Menschen von New York bis Tokyo, von Nairobi bis Sydney eine schwarz-weiß-rote Köstlichkeit, die für Genuss, Tradition und Heimat steht. Für den Schwarzwald ist diese Torte weit mehr als nur ein Dessert – sie ist ein Stück Identität, das man genussvoll auf der Zunge zergehen lassen kann. Der Aktionstag zu ihren Ehren unterstreicht die kulturelle und kulinarische Bedeutung der Schwarzwälder Kirschtorte und lädt Genießer weltweit dazu ein, sich dieser süßen Versuchung hinzugeben – ganz nach dem Motto: Gabel raus, Kalorien vergessen – und rein ins Torten-Glück!

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