Humbug-Tag – Ein Tag für ehrliche Gefühle und gesunden Frust
Ursprung des Humbug-Tags
Der Humbug-Tag (englisch: Humbug Day) wird jedes Jahr am 21. Dezember gefeiert. Er wurde in den 1980er-Jahren in den USA von Thomas und Ruth Roy ins Leben gerufen – den Gründern der humorvollen Plattform Wellcat Holidays, die zahlreiche skurrile Aktionstage erfunden hat.
Die Idee dahinter: Einen Tag im Jahr zu haben, an dem man sich offiziell über Stress, Hektik und Alltagsärger Luft machen darf – ganz ohne schlechtes Gewissen.
Der Begriff „Humbug“ stammt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Schwindel“, „Unsinn“ oder „Heuchelei“. Bekannt wurde er vor allem durch die Figur Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens’ Weihnachtsklassiker A Christmas Carol („Eine Weihnachtsgeschichte“), der mit seinem berühmten Ausruf „Bah! Humbug!“ jegliche Weihnachtsfreude ablehnte.
Bedeutung des Aktionstags
Der Humbug-Tag fällt bewusst in die heiße Phase vor Weihnachten – jene Zeit, in der viele Menschen zwischen Geschenkestress, übervollen Terminkalendern und hohen Erwartungen an das „perfekte Fest“ stehen.
Er soll ein Ventil bieten für all jene, die sich vom Jahresendspurt überfordert fühlen.
Der Tag erinnert daran, dass es völlig menschlich ist, auch mal genervt zu sein. Zwischen Konsumdruck, gesellschaftlichen Erwartungen und familiären Verpflichtungen hilft der Humbug-Tag, ehrlich zu sich selbst zu sein und zu erkennen: Perfektion ist weder möglich noch notwendig.
Der kulturelle Hintergrund des Begriffs „Humbug“
In der deutschen Sprache wird „Humbug“ seit dem 19. Jahrhundert als Ausdruck für Übertreibung oder Heuchelei verwendet. Wer also etwas als „Humbug“ bezeichnet, meint damit, dass es unnötig aufgebauscht oder nicht ernst zu nehmen ist.
Der Humbug-Tag greift diesen Gedanken auf – mit einem Augenzwinkern. Er erlaubt, sich über all das aufzuregen, was im Alltag oder in der Vorweihnachtszeit einfach „zu viel“ wird: überfüllte Innenstädte, übertriebene Werbeslogans oder endlose To-do-Listen.
Wie man den Humbug-Tag begehen kann
Der Sinn des Tages liegt nicht darin, dauerhaft zu meckern, sondern Dampf abzulassen, um danach wieder gelassener zu sein.
Ein paar Ideen, wie man den Tag bewusst gestalten kann:
- Sich über Kleinigkeiten amüsieren: Ein humorvoller Blick auf das, was nervt, hilft beim Entschärfen.
- Bewusst abschalten: Handy aus, E-Mails ignorieren, durchatmen.
- Ehrliche Gespräche führen: Offene Worte statt gespielter Fröhlichkeit.
- Etwas loslassen: Muss wirklich alles perfekt sein? Oft reicht „gut genug“.
Warum der Humbug-Tag wichtig ist
In einer Kultur, die ständige Positivität und Leistungsbereitschaft fordert, setzt der Humbug-Tag ein Zeichen für Ehrlichkeit und emotionale Balance. Er erinnert daran, dass es kein Widerspruch ist, sowohl dankbar als auch gestresst zu sein.
Gerade in Deutschland, wo Pflichtbewusstsein und Effizienz großgeschrieben werden, kann dieser Tag helfen, den eigenen Anspruch etwas herunterzuschrauben – und sich selbst mit mehr Nachsicht zu begegnen.
Fazit
Der Humbug-Tag am 21. Dezember ist ein humorvoller Aufruf zur Echtheit. Er erlaubt es, Frust zuzulassen, ohne sich dafür zu schämen – und bringt damit eine wohltuende Portion Menschlichkeit in die stressige Vorweihnachtszeit.
Ein Tag, der uns lehrt: Manchmal ist ein kleines „Bah! Humbug!“ genau das, was wir brauchen, um wieder aufrichtig lachen zu können.
 
