Tag der Hausmusik – Musik verbindet Generationen

Ursprung und Geschichte

Der Tag der Hausmusik wurde 1932 vom Deutschen Musikrat (damals: Deutscher Musikrat-Vorläufer) ins Leben gerufen. Ziel war es, das gemeinsame Musizieren im häuslichen Rahmen zu fördern – eine Tradition, die in Deutschland über Jahrhunderte hinweg gepflegt wurde. In Zeiten, in denen Musik zunehmend über Rundfunk und Schallplatten konsumiert wurde, sollte dieser Aktionstag ein bewusstes Zeichen für aktives Musizieren setzen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Idee wiederbelebt, um Musik als verbindendes Element in Familien, Schulen und Gemeinden zu stärken. Bis heute findet der Tag der Hausmusik jährlich am 22. November statt – dem Gedenktag der heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Kirchenmusik.

Bedeutung und Zielsetzung

Der Tag der Hausmusik soll die Freude am gemeinsamen Musizieren fördern und Menschen aller Altersgruppen dazu anregen, Musik selbst zu erleben. Dabei steht nicht das Können im Vordergrund, sondern der gemeinsame Moment: ob mit Freunden, Familie oder Nachbarn.

Hausmusik gilt als kulturelles Bindeglied zwischen Generationen. Sie vermittelt Werte wie Gemeinschaft, Kreativität und Ausdrucksfähigkeit – und stärkt gleichzeitig die emotionale und soziale Entwicklung, besonders bei Kindern.

Wie der Tag heute gefeiert wird

In Deutschland wird der Tag der Hausmusik auf vielfältige Weise begangen. Musikschulen, Vereine und Kulturinstitutionen laden zu kleinen Konzerten, offenen Proben oder Mitmachaktionen ein. Familien nutzen den Tag, um gemeinsam zu musizieren – mit Instrumenten, Gesang oder einfachen Rhythmusübungen.

Viele Städte und Gemeinden greifen den Aktionstag zudem auf, um Musikprojekte zu fördern oder musikalische Bildung in den Fokus zu rücken. Auch über soziale Medien teilen Musikliebhaberinnen und -liebhaber ihre Beiträge unter Hashtags wie #TagderHausmusik oder #GemeinsamMusizieren.

Die Rolle der Hausmusik in der Gesellschaft

Hausmusik ist mehr als ein nostalgisches Relikt – sie ist Ausdruck kultureller Identität und Gemeinschaft. In einer zunehmend digitalen Welt erinnert sie daran, wie verbindend Musik wirkt, wenn sie live und gemeinsam entsteht.

Darüber hinaus leistet Hausmusik einen wichtigen Beitrag zur musikalischen Bildung: Kinder, die früh musizieren, entwickeln nachweislich bessere sprachliche, motorische und soziale Fähigkeiten. Auch für Erwachsene bietet sie einen wertvollen Ausgleich zum Alltag.

Der Tag der Hausmusik im digitalen Zeitalter

Auch online hat der Aktionstag an Bedeutung gewonnen. Zahlreiche Musikschulen, Chöre und Familien teilen Videos und Livestreams ihrer Hausmusik-Sessions. Diese digitale Sichtbarkeit hilft, die Idee des gemeinsamen Musizierens über die eigenen vier Wände hinauszutragen und neue Menschen zu inspirieren.

Fazit

Der Tag der Hausmusik erinnert daran, dass Musik nicht nur gehört, sondern erlebt werden sollte. Er fördert Gemeinschaft, Kreativität und kulturelles Miteinander – ganz gleich, ob am Klavier, mit der Gitarre, der Blockflöte oder beim gemeinsamen Singen.

Musik verbindet – und der Tag der Hausmusik lädt jedes Jahr dazu ein, diese Verbindung aktiv zu leben.

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