Geh-Sternsingen-Tag – Ein Tag für gelebte Nächstenliebe und Engagement


Ursprung und Idee des Geh-Sternsingen-Tags

Der Geh-Sternsingen-Tag wird jedes Jahr am 2. Januar gefeiert und steht ganz im Zeichen einer jahrhundertealten christlichen Tradition: dem Sternsingen. Der Tag erinnert daran, dass sich ab diesem Datum bundesweit Kinder und Jugendliche auf den Weg machen, um als Heilige Drei Könige verkleidet den Segen „Christus segne dieses Haus“ (C+M+B) zu den Menschen zu bringen und Spenden für benachteiligte Kinder weltweit zu sammeln.

Die Initiative zum Aktionstag geht auf das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zurück. Sie organisieren die Aktion Dreikönigssingen, die 1959 erstmals bundesweit durchgeführt wurde und sich seitdem zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt hat. Der „Geh-Sternsingen-Tag“ markiert dabei symbolisch den Startschuss der jährlichen Sternsingeraktion in Deutschland.


Bedeutung des Sternsingens

Das Sternsingen ist mehr als nur ein Brauch – es ist ein gelebter Ausdruck von Mitgefühl, Gemeinschaft und sozialem Engagement. Die Kinder, die als Sternsinger unterwegs sind, verkünden die Frohe Botschaft, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Kinder in Not.

Jedes Jahr steht die Aktion unter einem neuen Leitmotiv, das auf ein bestimmtes Land oder Thema aufmerksam macht – etwa Bildung, Gesundheit oder Umweltschutz. So lernen Kinder schon früh, Verantwortung zu übernehmen und den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu richten.


Der Ablauf in Deutschland

Zwischen dem 2. und 6. Januar ziehen in Deutschland hunderttausende Kinder, begleitet von Erwachsenen, durch Städte und Dörfer. Sie tragen Kronen, königliche Gewänder und Sterne, singen Lieder und schreiben den traditionellen Segen „20*C+M+B+Jahreszahl“ mit Kreide an die Türen.

Die Buchstaben stehen nicht – wie oft angenommen – für die Namen der Heiligen Drei Könige, sondern für den lateinischen Segensspruch:
„Christus mansionem benedicat“, was bedeutet: „Christus segne dieses Haus“.

Die gesammelten Spenden kommen Projekten in über 100 Ländern zugute – von Lateinamerika bis Afrika, Asien und Osteuropa.


Solidarität in Aktion – die Wirkung der Sternsinger

Der Erfolg der Sternsingeraktion ist beachtlich: Jährlich werden in Deutschland mehr als 40 Millionen Euro gesammelt. Diese Mittel unterstützen Bildungsprojekte, Gesundheitsversorgung, Kinderrechte und die Bekämpfung von Armut weltweit.

Beispielhafte Projekte sind etwa der Bau von Schulen in Indien, medizinische Versorgung in Tansania oder Kinderrechtsarbeit auf den Philippinen. Damit ist der Geh-Sternsingen-Tag auch ein Symbol für die Kraft gemeinschaftlichen Handelns und die Überzeugung, dass schon Kinder aktiv zu einer besseren Welt beitragen können.


Wie man selbst mitmachen kann

Wer den Geh-Sternsingen-Tag unterstützen möchte, kann:

  • sich einer örtlichen Sternsingergruppe anschließen oder sie begleiten,
  • eine Spende an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ leisten,
  • den Segen an der eigenen Haustür empfangen und weitertragen,
  • über soziale Medien auf die Aktion aufmerksam machen.

Auch Schulen, Kirchengemeinden und Vereine beteiligen sich zunehmend – etwa durch Sternsinger-Gottesdienste oder Infoveranstaltungen zur weltweiten Kinderhilfe.


Fazit

Der Geh-Sternsingen-Tag ist mehr als ein kirchlicher Brauch – er steht für Hoffnung, Gemeinschaft und Verantwortung füreinander. Wenn Kinder als Könige durch die Straßen ziehen, bringen sie nicht nur den Segen, sondern auch eine Botschaft der Solidarität. Dieser Tag erinnert uns daran, dass jeder Beitrag – ob groß oder klein – dazu beitragen kann, die Welt ein Stück gerechter zu machen.

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